Rund 250 000 Euro für notwendigen Bewegungs- und Schlafraum – an der Feier nahm der Landrat teil
Gückingen. Es steht versteckt hinter Appetithappen, „ Dankeschön“ steht drauf. Und doch: Der kleinen von gemalten Herzen und einem Schmetterling eingefassten Botschaft kommt an diesem frühen Morgen große Bedeutung zu. Gedacht zum Empfang der Ehrengäste, sind die Worte von Pfarrer Adolf Tremper, die die ganze Tragweite der Mitteilung offenbaren. Der Anbau,der durch die Ortsgemeinden Gückingen, Aull und Hambach mit Unterstützung des Landkreises erstellt wurde, schafft am Kindergarten Gückingen eine bessere entspannte Atmosphäre. Obwohl es nur ein Raum ist, nicht mal so groß wie eine Doppelgarage, gibt es „endlich“ einen Bewegungs- und Schlafraum, einen Platzfür Gottesdienste, einen, in dem Kinder sich „ungestört“ aufhalten können.
250 000 Euro wurden für die Erweiterung einkalkuliert und 200 000 Euro sind ausgegeben. Weitere Kosten werfen Restarbeiten und die Gestaltung der Außenanlagen auf. Dass mit dem Anbau, der bei Bedarf durch ein weiteres Stockwerk ergänzt werden könnte, die Toilettenanlage neu gestaltet werden konnte, empfindet Tremper als ganz wesentlichen Bestandteil einer notwendigen Investition. Schließlich sind mit neuen Aufgaben – wie Betreuung der Kleinkinder, warme Mahlzeiten, Öffnungszeiten – auch neue Herausforderungen auf die Einrichtung zugekommen.
Ganz einfach war der Weg dorthin nicht, erinnert sich Jörg Holl als Vertreter der Ortsgemeinde an die Verhandlungen der Gemeinden untereinander und mit dem Zuschussgeber. Jetzt, zum Abschluss der ersten Etappe, habe sich die aktuelle Situation entspannt und biete obendrein eine Option für die Zukunft, freut sich der Ratsherr über den reibungslosen Ablauf der Baumaßnahme. Sie Außenfläche allein würde für zusätzliche Erweiterungen nicht mehr ausreichen. Aber: Die Gemeinden müssen sich für die Zukunft, für ihre Weiterentwicklung, aufstellen. Für den Hort stehen bereits 16 Anmeldungen auf der Warteliste, fügt Tremper hinzu.
Den Dank der Erzieherinnen und Kinder gibt Frank Puchtler zurück. Ein Netzwerk aus 83 Kindertagesstätten rangiere im Landkreis auf Platz eins. Der Landrat stellt einer „sehr guten präventiven Arbeit“ Aufwand und Kosten einer Nachsorge gegenüber. Kindern sollte möglichst früh die Chance gegeben werden, Lebensbedingungen zu gestalten und Perspektiven zu bekommen.Für die Kommunalpolitik sind Tagesstätten ein Instrument, Menschen in der Region zu halten und neue zu gewinnen. Was dem Landkreis die Betreuung wert ist, kann sein oberster Repräsentant beziffern: 37 Millionen Euro werden für die Einrichtungen ausgegeben.Erste Besprechungen zum Neubau hatte es Anfang 2016 gegeben, fast zwei Jahre später, im November 2017, konnte mit den Arbeiten begonnen werden. Dazwischen lagen Zuschussanträge, Gemeinderatsbeschlüsse und eine Informationsveranstaltung.
Quelle: Zeitungsartikel Lahnzeitung, Nov. 2018